- Bogen: Mathews Ovation
Die Auszugslänge ist auf 28" eingestellt. Damit ergibt sich ein Letoff von 80%. Eingestellt auf 57 Pfund. Ich verwende das Standardgriffstück aus Holz.
- Sehne
Von Zebra, Twisted.
- Nockpunkt
Selbst gewickelt aus Wickelgarn, ober- und unterhalb. Der Abstand zwischen den beiden Punkten beträgt ca. 5mm, das ist 1 mm breiter als die Nocke ist. Die Nockpunktüberhöhung beträgt ca 1 mm, was genau dem Unterschied zwischen Schaft und Nocke entspricht.
- D-Loop
Angefertigt aus Release-Schnur.
- Kisser
Ist auf Höhe xxcm eingestellt.
- Peepsight
Ausgehend vom Nockpunkt ist es 12cm höher.
- Mathews Arrow Rest
Eingestellt als drop down Auflage.
- Visier: Sure-Loc Challenger
Der Visiertunnel wird im dritten Loch vom Ende des Tunnels in den Block eingeschraubt.
- Black Eagle Scope 29mm, mit 0,7 Dioptrin Linse
- Release Solution 3
Eingestellt auf den Backtension-Modus. Der Kippweg ist so klein wie möglich eingestellt.
- Pfeile: Easton ACE 430
Schaftlänge von 27,5".
- Break-Off Spitzen 100-120gr, auf 110gr eingestellt
- Easton Nockpin
- Easton Pins, large groove
- Spin Wings 1 3/4"
- Stabilisation: OK "The Better One"
Quicklock V-Bar, 1 Mono-Stabi, 1 Seiten-Stabi kurz links.
- Selbst gemachte Bogenschlinge für das Handgelenk
- Beiter Armschutz
Testbericht Evolution+
Unverhofft kommt oft! Seit August 2006 habe ich versucht dieses Release von der Firma Carter zu ergattern. Nur knapp 7 Monate später konnte ich es dann endlich in meinen eigenen Händen halten.
Bei anderen Backtension Releases wird die Erhöhung der Spannung durch eine ausgeklügelte Kipphebelmechanik und damit Weg, wie beispielsweise beim Solution 3, erreicht. Im Gegensatz dazu arbeitet das Evolution tatsächlich mit einer Zuggewichtserhöhung. Die Vorspannung der Feder bzw. der Auslösemechanik muss dabei an das Haltegewicht des eigenen Bogens angepasst werden. Rein rechnerisch ist das kein Problem, da es einfach die Differenz des Spitzenzugewichts abzüglich des Let Off ist. Dann nimmt man noch ca. 2# mehr - schliesslich will man ja die Rückenspannung erhöhen - und schon kann es losgehen. In der Praxis ist es dann doch etwas komplizierter, da das Messen des eingestellten Haltegewichts am Release schwierig ist, da beim Erreichen der Auslösekraft gelöst wird und damit an der Waage nichts mehr angezeigt wird. Ich denke, es ist praktischer, rein rechnerisch vorzugehen und dafür ein oder auch 2# zu viel einzustellen. Die Voreinstellung des Release liegt bei 19#. Eine volle Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn vermindert die Auslösegewicht um ein halbes Pfund.
Das Release liegt gut in der Hand. Wie alle anderen Backtension Releases sollte die Hand das Release fest umfassen, da man bei lockerer Hand Weg verschenkt. Nachdem man den Haken geschlossen hat, hakt man es im D-Loop ein. Ab jetzt gilt es, mit dem Daumen den Sicherungshebel zu drücken, bis man geankert hat. Mit dem Sicherungshebel wird die Auslösefunktion deaktiviert, was dringend notwendig ist, da man um das Haltegewicht zu erreichen, zuerst einmal das Spitzenzuggewicht ziehen muss. Sobald man im Anker für sich selbst das "Go" gegeben hat, kann man den Sicherungshebel loslassen und durch Erhöhung der Rückenspannung das Release auslösen. Zieht man und zieht man und nichts passiert, gibt es zumindest zwei Möglichkeiten. Die wahrscheinlichste ist das zu hoch eingestellte Haltegewicht. Also den Sicherungshebel wieder drücken und den Schuss absetzen. Eine Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn und nochmal probieren. Die andere Möglichkeit ist, dass die Schulter hochkommt. Also runter damit. Passt das Haltgewicht am Release mit dem Schützen überein, dann erfolgt der Schuss tatsächlich überraschend.
Das Evolution+ wird in der Zwischenzeit mit einem vom Schützen austauschbaren Vorspannungssystem (ITS) ausgeliefert. Zusätzlich erhält man drei Federn unterschiedlicher Stärke, damit man das Haltegewicht des Release noch besser an das Haltegewicht des Bogens anpassen kann.
Nachbetrachtung
Es dauert schon ein paar Stunden, oder auch ein paar Tage, bis man mit diesem Release sicher umgehen kann. Einen überraschenden Schuss bekommt man auch bei anderen Releases, der Vorteil ist aber, dass es nun tatsächlich mit Zuggewichtserhöhung funktioniert. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mit diesem Release auch kleine Fehler beim Aufbau des Schuss sofort auffallen, da der Schuss länger dauert, sofern er sich überhaupt löst. Es ist wichtig, dass man sämtliche Spannung aus seinem Bogenarm herausbekommt um mit der Rückenspannung arbeiten zu können.
Bruch einer Wurfarmaufnahme bei einem Compound Bogen
Vor dem Ovation nannte ich einen bereits gebrauchten Hoyt Aspen-LX mein eigen. Der gab jedoch früher als erhofft seinen Geist auf. Glücklicherweise hatte ich eine Videokamera dabei und konnte den Crash eines Hoyt Aspen LX (Quicktime Film, 1,2MB groß) filmen.
Am Beginn sieht man, daß die Aufnahmetasche des oberen Wurfarmes bereits angebrochen ist und im weiteren Verlauf weiter nachgibt. Nicht ohne Grund ist der obere Wurfarm deutlich steiler als der untere. Da standen wir nun mit einem Bogen, von dem wir nicht wußten, wie es weitergehen soll und wie er sich verhält, wenn die Wurfarmaufnahme endgültig nachgibt.
Kurzerhand entschloß ich mich, die Sehne zu kappen. Da eine gewisse Vorspannung im Bogen vorhanden war, verwendete ich einen Bunsenbrenner um die Sehne zu teilen. Und dann schnell weg, denn man weiß ja nicht, was passieren kann...