Bücher und Filme - Schiesstechnik

The Simple Art of Winning

How to shoot Your best

Autor: Rick McKinney

Herausgegeben: 1996, ISBN -

Titelseite des Buches "The Simple Art of Winning" Mehr als 10 Jahre ist es her, seit es dieses Buch gibt. Und doch ist es aktueller denn je. Rick McKinney versteht es, die an sich trockenen Themen des Bogenschießens leicht lesbar und verständlich aufzubereiten. Mit Hintergrundinformationen wird in diesem Buch nicht gegeizt. Einfach Behauptungen aufstellen wie in anderen bereits vorgestellten Büchern gibt es hier nicht.

Neben der Schießtechnik selbst, kommt auch die mentale Seite des Trainings und Wettkampfes nicht zu kurz. Übungen zur Stärkung des Körpers sind natürlich genau so vorhanden, wie ein abschließender Abschnitt über das Tuning. Bei den letzten beiden Bereichen hat sich in den letzten 10 Jahren natürlich einiges getan, das soll das Buch an sich aber nicht schmälern.

Mich haben besonders jene Teile des Buches fasziniert in denen McKinney ganz entspannt über die koreanische Art des Bogenschießens geschrieben hat. So sagt er dieser eine große Zukunft voraus. Wie Recht er damit doch hatte. Das Buch ist aus der Sicht eines Bogenschützen geschrieben, der über das notwendige technische Hintergrundwissen verfügt um fundiert schreiben zu können.

Das Buch kann beispielsweise bei Alternative Sporting Services bezogen werden.

Bewertung: Bewertung: 5 von 5 Punkten (5), 10. März 2007

Nicht zielen, dann triffst du!

Ein praktischer west-östlicher Bogenweg

Autor: Jens Mellies

Herausgegeben: 2003, ISBN 3831141576

Titelseite des Buches "Nicht zielen, dann triffst du! Herr Mellies beschreibt, wie er sich ohne weitere externe Hilfe das Bogenschiessen selbst beigebracht hat. Dabei dokumentiert er den eingeschlagenen Weg recht genau. Er führt beispielsweise ein Tagebuch, dokumentiert den Schussablauf, oder beschreibt auch recht genau das eingesetzte Material und Änderungen daran. Eine wesentliche Erfahrung die er beim Lernen machte war, dass wenn er etwas wollte es ganz sicher nicht so gelang. Wenn aber der Vorgang absichtslos geschah, so gelang er auch. Damit war "Nicht zielen, dann triffst du" geboren. Er verband damit den östlichen Weg des ZEN mit dem westlichen Weg des technisch orientierten schrittweisen Lernens.

Das Buch ist meiner Meinung nach nicht für Anfänger geeignet. Wer mit dem Bogenschiessen beginnen will, sollte sich selbst etwas Gutes tun und beim nächstgelegenen Bogenclub ein Anfängertraining besuchen. Man erspart sich dabei die von Herrn Mellies gemachten unangenehmen Erfahrungen und sicherlich auch einiges an Übungszeit.

Über kurz oder lang kann man dann auch absichtslos - also ohne bei jeder Bewegung darüber nachzudenken wie man sie auszuführen hat und worauf man als nächstes achten muss - schiessen. Wenn die Grundtechnik sitzt, kann man sich auch dem östlichen, oder auch dem eigenen Weg widmen.

Ich denke, dass Herr Mellies manche Beobachtung falsch interpretiert, bzw. aus der gemachten Beobachtung falsche Schlüsse gezogen hat. Wie wir in der Zwischenzeit wissen, kann sich das menschliche Gehirn üblicherweise nicht auf mehr als 2 bis 3 Dinge gleichzeitig konzentrieren. Wenn ich also bewusst an einem speziellen Teil einer Bewegung arbeite, wird der Pfeil nicht unbedingt dort treffen, wo ich es mir erhofft habe. Wenn man nicht treffen will, weil man die absichtslose Bewegung geniessen will, wird man auch nicht treffen. Fasst man Zielen als Erhöhung der Konzentration auf den Zielpunkt auf - was Herr Mellies auch selbst so vorschlägt und durchführt, dann widerspricht er sogar seinem Buchtitel. Ist es nicht so, dass man jeden Schuss mit einer bestimmten Absicht ausführt? Nämlich den Schuss überhaupt zu machen?

Das Buch beschäftigt mich mehr als ich ursprünglich dachte. Denn die vom Autor gewonnene Erfahrung lässt sich auf ziemlich alle Arten des Bogenschiessens anwenden. Jede Technik ist okay, solange sie keine körperlichen Schmerzen verursacht. Mein Problem mit dem Buch ist, dass einen Erfahrungsbericht als Lehrmethode verkauft wird.

Bewertung: Bewertung: 2 von 5 Punkten (2), 14. Januar 2007

The Heretic Archer

Secrets and Technique of a Champion

Autor: Vittorio & Michele Frangilli

Herausgegeben: Dezember 2005, ISBN 8888165096

Titelseite des Buches "The Heretic Archer" führt zu Website von Herrn Frangilli Ein Buch, welches man als ambitionierter Bogenschütze auf jeden Fall gelesen haben sollte. Wie der Name des Buches selbst und die Namen der Autoren bereits vermuten lassen, geht es natürlich um Michele Frangilli und seine Technik und darum wie er schiesst, trainiert, sein Material wählt und damit Turniere gewinnt. Es enthält eine Vielzahl von Tipps die mit Fotos untermauert werden. Es gibt auch genügend "ketzerische" Ansätze in diesem Buch wie beispielsweise das pushen des Bogenarms um den letzten Millimeter durch den Klicker zu kommen. Deswegen hat das Buch auch seinen Namen. Teilweise sind diese Abweichungen erklärt, manchmal gibt es aber auch einfach nur Behauptungen ohne weitere Hintergrundinformation.

Mancherorts tauchen doppelte Absätze und offensichtlich falsche Übersetzungen aus dem Italienischen ins Englische auf, über die man großzügig hinweglesen kann. Ein Lektor hätte dem Buch auf jeden Fall gut getan.

Es gibt eine unterstützende Website, die auch einen Link auf einen Blog enthält.

Man kann das Buch beispielsweise bei Alternative Sporting Services beziehen.

Bewertung: Bewertung: 4 von 5 Punkten (4), 20. Oktober 2006

Total Archery

Autor: Kisik Lee & Robert de Bondt

Herausgegeben: Februar 2005, ISBN 8995611901

Titelseite des Buches "Total Archery" Wow, was für ein Buch! Jeder ambitionierte Turnierschütze sollte dieses Buch gelesen haben - man kann es sich ja auch von einem Kollegen leihen.

Hier wird die koreanische Herangehensweise an den Unterricht für das Bogenschiessen mit dem Recurve sehr detailiert und nachvollziehbar erklärt und mit Bildern untermauert.

Die WebSite von Kisik Lee wurde neu gestaltet.

Die erste Ausgabe auf die sich diese Rezension bezieht ist in der Zwischenzeit vergriffen, die zweite Ausgabe jedoch bereits aufgelegt und verfügbar.

Bewertung: Bewertung: 5 von 5 Punkten (5), 20. Oktober 2006