Das Fliegen mit dem Hubschrauber gilt als schwierig, da diese Fluggeräte prinzipbedingt keine eigenstabiles Flugverhalten haben. Mit einem Doppelrotor-Hubschrauber sieht das ein bisschen anders aus.
Auspacken, aufladen und losfliegen
Der Hubschrauber ist in einem handlichen Karton mit Tragegriff fein säuberlich verpackt. Das beiliegende Handbuch erklärt auf den ersten 35 Seiten in deutsch ausführlich alles rund um das Modell. Also habe ich frohen Mutes zuerst den Akku zum Aufladen an den Strom anhängt und während dessen die Fliehgewichtsstange auf den Rotorkopf aufgesteckt. Das geht leichter, wenn man beachtet, daß die beiden Zapfen der Stange die im Rotorkopf eingeklickt werden abgeschrägt sind und sie folgerichtig mit der schmäleren Seite zuerst einklickt.
Der Sender gehört mit 8 AA Batterien bestückt. Knapp eine halbe Stunde später war der Lipo-Akku geladen. Die Spannung stieg.
Zuerst den Sender einschalten, dann den Akku mit dem Hubschrauber verbinden. Die Abgleichzeit abwarten. Ein paar Klicks am Gasknüppel nach vorne und der Rotor begann sich zu drehen. Ganz vorsichtig noch einige wenige Klicks mehr und schon bewegte sich der Hubschrauber. Zwar nicht in die Höhe, aber zur Seite. Die Phase des Trimmens konnte beginnen. Dank der guten Erklärung im Handbuch war dies aber bald erledigt. Schön langsam wurde ich mutiger und gab dem Pitch- Knüppel noch ein paar Klicks, bis das Modell vom Boden abzuheben begann. Ein paar Zentimeter nur, aber immerhin. Gas weg und tief durchatmen.
Ich habe das natürlich in der Wohnung ausprobiert. Das Geräusch der Rotoren ist relativ laut und die Lufströmung die dabei produziert wird deutlich spürbar. Der Platz wird dabei viel zu schnell zu klein. Denn trotz der erhöhten Eigenstabilität des Modells wegen des Doppelrotors braucht man am Anfang doch zwei bis drei Meter um sich an das Flugverhalten zu gewöhnen und die Reaktionszeit auszugleichen. Nach ein paar Minuten flog ich dann aber schon in der Wohnung herum und konnte kurz darauf erfahren, was Turbulenzen für das Modell bedeuten. Die treten unweigerlich auf, wenn man zu nahe an einen Gegenstand wie einen Kasten oder Regal kommt. Selbstverständlich auch in Bodennähe bis in die Höhe, die dem Rotordurchmesser entspricht.
Beim Abschalten ist es vorteilhaft, wenn man - wie im Handbuch beschrieben - zuerst den Akku abklemmt und erst danach den Sender. Andersherum kann es schon mal passieren, daß der Hubschrauber davonfliegt.
Flugakku
Der Lipo-Flugakku kann mit dem mitgelieferten Ladegerät (Balancer) aufgeladen werden. 10 bis 12 Minuten Flugzeit gehen sich aus.
Sender
Es handelt sich um einen 4 Kanal 40MHz Sender. Weiter als 20m Entfernung zwischen Sender und Hubschrauber habe ich bisher allerdings noch nicht ausprobiert.
Konklusio
Dieser Hubschrauber macht einfach Spaß und ist auch von Anfängern - wie mich - gut handzuhaben. Er macht einfach Lust auf mehr. Härtere Landungen (sprich: Abstürze) aus 30 bis 50cm übersteht er erstaunlich gut, die sprichwörtliche Plastiktüte war bisher nicht notwendig.
Der Preis liegt bei ca. 120 Euro, es gibt ihn unter anderem bei Conrad electronic oder auch beim Modellbau Schweighofer. Einen Satz Ersatzrotorblätter sollte man aber gleich miteinrechnen und am besten beim Kauf mitnehmen.
Dieses Modell hat mich zum Hubschrauberfan gemacht.