24. Oktober - Anreise von Salzburg nach Barcelona
Da stehen wir am Check-In Schalter von SkyEurope am Flughafen Salzburg (SZG) und warten geduldig auf die Registrierung. Dabei bemerken wir, dass einige Personen vor uns höflich mit dem Hinweis: „Das wird sich sicher aufklären“ weggeschickt werden. Seltsam daran war, dass alle Tickets vom gleichen Reiseunternehmer ausgestellt worden waren. Im Flugzeug trafen wir sie dann alle wieder.
Eine „Billigflugreise“ hat dann auch ihre Vorteile. Die Flugzeit kann man ohne hektisches Getue vor und nach dem obligatorischen Essen verbringen. Es gibt nämlich keines. Getränke werden am Beginn des Fluges gegen Bezahlung serviert. Übrigens ist der Capuccino recht gut!
Nach 2h Flug war es dann endlich so weit. Der Hafen von Barcelona wurde sichtbar und der Flughafen in El Prat war (BCN) nah. Der Flughafen befindet sich ca. 12km südwestlich vom Zentrum Barcelonas. Wir haben den blauen Autobus (AeroBus) genommen, der auch direkt am Ausgang vom Terminal A steht. Am (Samstag-)Abend dauert es gut 45min bis man am Placa Catalunya ankommt. Keine Sorge wenn der Bus voll wird und der Fahrer ziemlich bestimmt „no“ oder „cerrado“ sagt und die Tür des Busses zu macht. Der nächste Bus steht entweder bereits gleich dahinter, oder kommt in wenigen Minuten. Natürlich kann man auch ein Taxi nehmen, aber das braucht genau so lange, da es zumindest in diese Richtung keine speziellen Bus- oder Taxispuren gibt und kostet deutlich mehr als die Eur 3,75 pro Person für den Bus.
Der Placa Catalunya war die erste Etappe unserer Anreise, denn wir wollten ins Stadtviertel «Sant Gervasi». Bald hatten wir überrissen, dass es in Barcelona mehr als einen U-Bahn-Betreiber gibt. Die TMB führt die Metro Linien 1 bis 5 und 11, die gut am roten M erkennbar sind. Die FGC hingegen die Linien 6 und 7, erkennbar am schräggestellten Schriftzug FGC. Manchmal gibt es auch getrennte Eingänge, so auch am Placa Catalunya. Die Einzelfahrt kostet derzeit - egal welchen Betreiber man benützt - Euro 1,20. Kurz darauf konnten wir im Hotel unseren Check-in machen.
Nach einer kurzen Rast ging es dann sogleich in Richtung Las Ramblas. Wir hatten Hunger und wollten die Stadt am Abend auch noch etwas erkunden. Las Ramblas ist die etwas grössere Version der Getreidegasse. Also Obacht, es gibt da viele Leute und sehr viel zu sehen. Ein Stand reiht sich nach dem anderen, ein Gaukler folgt dem nächsten. Entsprechend teuer sind die Lokale. Etwas abseits ist es gleich viel ruhiger und auch deutlich günstiger. Die ersten Geschäfte sperren schon um 21h zu, trotzdem ist auch um 23h noch genügend los. FGC Reisende sollten die Sperrstunde um Mitternacht beachten, dann werden nämlich die Zugänge dichtgemacht. Die TMB Linien fahren auch noch später.
Gute Nacht!
25. Oktober - Gaudi und ein bisschen Aquarium
Barcelona, die Stadt des genialen Gaudi! Zufälligerweise ist direkt neben der U-Bahnstation "Sagrada Familia" die nämliche. Die unvermeidbaren Menschenschlangen vor den Toren des genialen Gebäudes haben uns davon abgehalten ins Innere vorzudringen. Doch auch an der Aussenseite kann man sich lange nicht sattsehen und vermutlich könnte man hier jeden Tag auf Besuch sein und immer wieder etwas neues entdecken. So handhabten wir das auch, und machten einen Rundgang und dabei unzählige Fotos. Es ist ja nichts neues, dass diese Kirche nie fertig werden wird. Dafür sieht man Unmengen von Kränen und der eine oder andere Augenschmaus wird leider durch Schutzabdeckungen verborgen.
Unser Spaziergang durch Barcelona führte uns in Richtung Süden zur Kirche Santa Maria del Pi und damit ins Viertel «Barri Gotic». Wie an fast allen öffentlichen Plätzen die von Touristen besucht werden, gibt es auch dort Musiker die ihre Künste und CDs feilbieten.
Bei angenehmen 25° Celsius kommen wir frohen Gemüts beim Aquarium auf der «Moll d'Espanya» an und starten auch gleich darauf den Weg vorbei an die zahlreichen Aquarien. Ein Highlight ist sicherlich das Riesenaquarium welches sich über die Zuschauer erstreckt und diesen das Gefühl gibt, mitten im Getümmel der zahlreichen Haie zu sein.
Vorbei am «Torre del Mar» ging es wieder in Richtung Zentrum. Dabei führte uns unser Weg punktgenau zum eindrucksvollen «Casa Batlló» und dem in nichts nachstehenden «Casa Milà» in Richtung Hotel. Selbst um 21h hatte es noch 23° Celcius.
26. Oktober - Parc Güell
Vom Stadtviertel «Sant Gervasi» aus, ist der Aufstieg zum Parc Güell bereits optisch ein Genuss. Scheinbar unendlich ansteigende Häuserschluchten und eine mehrteilige Rolltreppe die Zeit zum Verschnaufen gibt, hinauf zu einem der Seitenaufgänge des Parks machen Lust auf mehr. Der höchste Punkt des Parks wird durch einen kleinen Aussichtsturm markiert. Den kurzen Weg hinauf nimmt man über eine schmale Wendelstiege. Oben angekommen bietet sich eine unvergleichliche Sicht auf Barcelona. Da macht es auch fast nichts, dass es heute ganz besonders diesig war.
Im Park beeindruckt Gaudi einmal mehr durch Reichtum an Form und Farbe an Bauwerken. Prädikat: Sehenswert. Sehenswert war auch jener Biker, der rund um den Aussichtsturm den zahlreichen Besuchern einen Wheelie nach dem anderen zum Besten gab.
Danach führte uns unser Weg hinab zum «Plaça Reial» mit seiner, den Besucher sofort einnehmenden, würdevoll wirkenden Atmosphäre. Auch diese Laternen gestaltete Gaudi. Einen kleinen Bummel durch die zahlreichen kleinen Geschäfte in der nähren Umgebung liessen wir uns nicht nehmen. An den herrlich dekorierten Schaufenstern der zahlreichen Konditoreien drückten wir uns unsere Nasen beim Bestaunen der Köstlichkeiten platt. Sie sehen nicht nur wunderbar aus, sie schmecken auch so.
27. Oktober - Miró und der Botanische Garten
Nach 2 Tagen Gaudi kann ein Kontrastprogramm nicht schaden und so begaben wir uns mit der Metro und Zahnradbahn in Richtung «Montjuïc» um die Ausstellung von Miró zu besuchen. Die Seilbahn wird derzeit umgebaut und erst im nächsten Jahr wieder eröffnet. Wie auch in anderen Museen üblich, trifft man auch hier auf zahlreiche Schulklassen die durch die Gänge wuseln. Der Museum-Shop bietet zahlreiche Artikel zum Kauf an, die man bei einem anschliessenden Besuch der Cafeteria begutachten kann. Ist einem das Glück hold, kann man seinen Kaffee im prachtvollen Innenhof geniessen.
Nach einem kurzen Spaziergang - hab ich eigentlich schon erwähnt, dass wir praktisch alle drei Tage zu Fuß unterwegs waren? - rund um das Olympiastadion erreichten wir den Botanischen Garten. Neben den zahlreichen botanischen Leckerbissen fällt auch die gelungene Verwendung von Betonplatten als teilweise ziemlich breite Gehwege und die bestens in die Landschaft integrierte Verwendung von Stahlplatten als Bewehrung auf.
«Montjuïc»ist ein recht weitläufiges Gebiet. So nahmen wir auch gleich die Gelegenheit war und machten einen Abstecher ins «Castell de Montjuïc» wo man einen fantastischen Blick auf den Hafen werfen kann. Geht man dann ein paar Schritte weiter, eröffnet sich ein umwerfender Blick auf die Stadt. Ich hatte Barcelona nicht so groß in Erinnerung. Gerade als wir auf dem Rückweg in unser Quartier waren, kamen wir zufällig am eindrucksvollen Schiessplatz der Bogenschützen vorbei.
28. Oktober - Abreise von Barcelona nach Salzburg
Der AeroBus fährt auch an einem Samstag in der Früh in 10min Abständen. Wir sollten um 9:40h am Flughafen sein und haben das trotz Frühstück im Hotel punktgenau mit der Metro und dem Bus geschafft.
Der Check-In Bereich des Terminal A wirkt nicht besonders groß trotz seiner knapp 60 Abfertigungsschalter. Wenn man dann aber die Sicherheitsüberprüfung hinter sich hat, tut sich eine neue Welt auf. Unmengen von Geschäften reihen sich an zahlreichen Lokalen und Restaurants. Viele Salzburger Einkaufszentren sind deutlich kleiner als der duty free Bereich des Flughafens in Barcelona. Unser Gate hatten wir dann bald erreicht und wir warteten geduldig auf den Abruf unseres Fluges. Bloss der kam nicht. Auch 1h30min nach unserer eigentlichen Abflugzeit hatten wir keine neuen Informationen. 130 Leute in der Abfertigungshalle warten und warten, bis plötzlich Gutscheine für einen Snack und ein Getränk verteilt wurden und auf explizite Nachfrage herauskam, dass unser Flieger in 1h30min (ahja!) doch noch starten soll. Oh, wer hätte das gedacht. Und tatsächlich, insgesamt 3h später konnten wir unseren Flieger betreten. Nachdem dann nochmal kurz der Adrenalinpegel stieg. Denn auf unserem Gate wurde plötzlich ein Flug nach Venedig angezeigt und der Flug nach Salzburg als "canceled" ausgewiesen. Nur eine Sekunde vorher sollten wir noch das Flugzeug besteigen. Aber das brachte uns nicht mehr aus der Ruhe, wir nahmen das andere Gate und bestiegen den Bus zum Flieger.
Endlich in der Luft wurde uns dann vom Kapitän eröffnet, dass technische Schwierigkeiten am Flugzeug - in dem wir gerade sitzen - für die Verzögerung verantwortlich waren und ein Ersatzflugzeug nicht aufgetrieben werden konnte. Seltsam, gerade vorher hab ich noch im Prospekt gelesen, dass die Boeing 737-700 von SkyEurope das zuverlässigste Flugzeug der ganzen Flotte sein soll? Nichts desto trotz, wir kamen dann sogar 10min früher in Salzburg an.